Forschung
und Innovation
Auf der Suche nach effizienteren Therapieoptionen für Helicobacter-pylori-Infektionen
Helicobacter pylori (H. pylori) ist ein Keim, der hauptsächlich den menschlichen Magen befällt und weltweit verbreitet ist. Man weiss, dass die Infektion Magengeschwüre, Magenkrebs, Blutplättchen-Erkrankungen und einen Vitamin-B12/-Eisenmangel verursachen kann. Zudem gilt eine Infektion als Risikofaktor für Leberverfettung, Demenz, Grauer Star und weitere Erkrankungen. Die Infektion ist mit einer kombinierten Antibiotika-Therapie und Magensäureblocker behandelbar. Der Keim ist jedoch oft sehr hartnäckig und schwer therapierbar. Für die Behandlung der Infektion gibt es Leitlinien auf europäischer Ebene, es liegen aber noch keine Daten über die Umsetzung dieser Empfehlungen vor.
Das europäische Register für die Behandlung der H.-pylori-Infektion strebt seit 2013 an, betroffene Patientinnen und Patienten aus ganz Europa diagnostisch zu erfassen. Bisher sind über 60'000 Betroffene aus 35 Ländern eingeschlossen, um daraus Schlussfolgerungen über die Behandlung und weitere Erkenntnisse zu Nebenerkrankungen oder Nebenwirkungen ziehen zu können. Das Kantonsspital Aarau wirkt von Beginn weg als erstes Schweizer Zentrum am Register mit.
Gut zu wissen: Die Behandlungserfolge von Helicobacter-pylori-Infektionen sind europaweit suboptimal. Mit der Beteiligung an diesem Register, sollen die Therapieoptionen effizienter und nachhaltiger werden.
Autoren/Autorinnen: Doulberis M and Hp-EuReg Investigators
Weitere Beispiele in der Borschüre «Das Kantonsspital Aarau forscht»