Forschung
und Innovation
Senkung des Risikos bei komplexen Herzeingriffen
Herz-Kreislauferkrankungen sind weltweit nach wie vor die häufigste Todesursache. Heutzutage können komplexe Eingriffe durchgeführt werden mit dem Ziel, das Leben von Patientinnen und Patienten mit Herzerkrankungen zu verlängern und die Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehören die Verödung von Rhythmusstörungen und der Schirmchenverschluss des linken Herzohres. Bei Patientinnen und Patienten mit vorbestehenden Blutgerinnseln im Herzen konnten diese Eingriffe bislang nicht durchgeführt werden aufgrund der Schlaganfall-Gefahr durch das mögliche Loslösen eines solchen Gerinnsels während des Eingriffs.
In einer Studie der Kardiologie des KSA wurde untersucht, inwieweit verschiedene Schutzfilter die Hochrisiko-Patienten mit Blutgerinnsel vor Schlaganfällen schützen können. Erfreulicherweise kam es bei keinem Patienten zu einem Schlaganfall, was einen grossen Erfolg darstellt. Die Möglichkeit, Herzeingriffe in dieser Hochrisiko-Konstellation ohne erhöhte Schlaganfall-Gefahr durchzuführen, ist vielversprechend. Daher ist nun geplant, diesen Ansatz in einer grösseren Studie an mehreren Zentren zu untersuchen, bevor diese Methode im Routineeinsatz zur Anwendung kommt.
Gut zu wissen: Gemäss ersten Studienergebnisse könnten komplexe Herzeingriffe auch bei bestehenden Blutgerinnseln im Herzen durchgeführt werden, wenn ein Filtersystem als Schlaganfallschutz verwendet wird.
Studienautorinnen/Studienautoren: J. Berg, A. Preda, N. Fierro, A. Marzi, A. Radinovic, Della P. Bella, P. Mazzone
Weitere Beispiele in der Borschüre «Das Kantonsspital Aarau forscht»